Jahresrückblick 2022

 

Sonnenschein im Herzen wünsche ich dir auf all deinen Wegen. Diese Worte wähle ich oft, wenn ich Menschen eine liebe Karte zum Geburtstag oder zu Weihnachten schreibe. Warum? Ich glaube, wenn du Sonnenschein im Herzen trägst, wird dir nicht kalt, egal wie stürmisch es um dich herum zugeht. Sonnenschein im Herzen strahlt Wärme und Herzlichkeit aus – in dir und auf andere. Strahlst du selbst, kannst du auch andere zum Strahlen bringen. Deswegen wünsche ich dir immer Sonnenschein im Herzen.

 

Sonnenschein ist Licht. Und LICHT sollte mich durchs Jahr 2022 begleiten – das habe ich mir Ende 2021 vorgenommen. LICHT im Sinne von shine your light, etwas ausleuchten, Helligkeit und Freude. Und das hat es tatsächlich auch getan: in natürlicher Art, auf beruflicher Ebene und in persönlicher Weise. Doch lies selbst. 

 

licht ins dunkel bringen

Ich denke, ich habe beruflich mein Herzensthema gefunden. Nein, ich bin mir sogar sicher. Meine Leidenschaft sind Natur und Wissensvermittlung. Und genau das sind auch die Themen, auf die ich meine Selbständigkeit baue. Ich bin schon immer neugierig gewesen, habe viel gelesen, Fragen gestellt und Antworten gesucht. Und mir macht es unheimlich Spaß, dieses Wissen weiterzugeben – und zwar so, dass es mein Gegenüber auch versteht und Spaß hat, Neues zu erfahren.

Lernen auf Augenhöhe macht erst Freude am Lernen. 

Wissen lässt sich auf verschiedenste Weisen vermitteln. Bisher habe ich dies in Online-Fortbildungen und bei Führungen getan. Doch was gibt es noch? Was wünschen sich die Menschen? Und wie kann ich ihnen mit meinen Fähigkeiten helfen?

Manchmal ist Unternehmertum ja ein wenig wie Tappen im Dunkeln – ich kann mir vorstellen, was sich meine Kundinnen und Kunden wünschen würden, was ihre Arbeit erleichtern würde. Doch wirklich wissen, tue ich es nicht. Darum habe ich Anfang 2022 eine Umfrage gestartet, um zu schauen, ob meine Vorstellungen den Wünschen meiner Kundinnen und Kunden entsprechen. Mehr als 90 Menschen haben bisher daran teilgenommen – das hat mich total gefreut. Die Ergebnisse sind enorm aufschlussreich und für mich eine gute Orientierung, wie es weitergehen kann. Doch schau selbst:

(Übrigens: Besonders herzerwärmend fand ich die Kommentare bei der Frage, was sie mir noch sagen wollen. DANKE: Ihr habt meinen Tag in Sonnenlicht getaucht!)

 

Was mache ich nun mit den Ergebnissen der Umfrage? Ich entwickle darauf basierend Materialsammlungen für Erzieher*innen und Pädagog*innen, die sie direkt in ihrer Arbeit nutzen können. Das erspart ihnen ungemein viel Zeit für Recherche und Ausarbeitung. Bisher sind entstanden sind:

  • eine Materialsammlung über die Amsel sowohl für die Altersgruppe 2-5 Jahre als auch für die Altersgruppe 5-10 Jahre. Sie umfassen eine Kindergeschichte zur Amsel, mit der erstes Wissen vermittelt wird, sowie Wissenshappen passend zur Geschichte und verschiedenen Spielideen, mit denen das Wissen vertieft und gefestigt werden kann. Geplant ist für 2023 als Ergänzung noch eine Materialsammlung rein mit Hintergrundwissen zur Amsel – gedacht für Erwachsene, die sich selbst umfängliches Wissen auf leicht verständliche Art aneignen wollen, um dieses dann an ihre Kinder weiterzugeben.
  • ein Brettspiel über das Leben einer Kreuzspinne. Neben dem Spielplan gibt es auch Wissenskarten mit großen Bildern zum Anschauen und Antworten auf Fragen wie: Was fressen Spinnen? Können sie fliegen? Vor wem muss sie sich in Acht nehmen?

Wenn ich die Materialsammlungen erstelle, habe ich immer im Kopf, wie ich die Arbeit der Erzieher*innen und Pädagog*innen erleichtern kann. Wie passt alles harmonisch zusammen, was muss ich ausarbeiten, damit sie mit den Materialien direkt loslegen und nur minimal etwas vorbereiten müssen. Und dann denke ich weiter in Richtung der Kinder: Wie kann ich die Wissensvermittlung möglichst spannend und unterhaltsam gestalten, damit sie Freude am Lernen haben und ihre Neugier gefördert wird.

 

Mit Amsel und Spinne habe ich begonnen: In 2023 werden weitere Naturthemen folgen. Sei gespannt!

Willst du selbst noch an der Umfrage teilnehmen und Licht ins Dunkel bringen, dann folge diesem Link zur Umfrage.  


Spot on: mein erstes kinderbuch erscheint

Nun hatte ich also diverse Materialsammlungen zur Amsel erstellt. Doch diese waren vor allem für Menschen gedacht, die mit Kindern arbeiten. Wie ist es mit Mamas, Papas, Omas, Opas & Co.? Also für den Privatgebrauch? Ich könnte doch, ich sollte vielleicht – ach, ich mach es einfach: Ich schreibe ein Naturentdeckerbuch für Kinder! 

Allein das auszusprechen, verursachte schon ein aufregendes Kribbeln im Bauch. Immerhin war das ein Traum aus Kindheitstagen: ein eigenes Kinderbuch veröffentlichen. Noch vor 20 Jahren war das gar nicht so einfach. Man musste zunächst ein Buch schreiben und sich dann mit einem Exposé bei einem Verlag bewerben. Das Buch musste zum Verlagsprogramm passen und noch denjenigen überzeugen, der Entscheidungen traf. Ein langer Weg ... Heute dagegen, in Zeiten des Internets, ist (fast) alles möglich. Ich kann mein Buch so schreiben, wie ich es will, und es im Selbstverlag als gedrucktes Buch und als e-Book herausbringen. Wahnsinn, was für Möglichkeiten wir doch heute haben! Dafür bin ich wirklich dankbar. 

 

Dankbar bin ich auch für die Dinge, die ich auf meinem beruflichen Weg bisher gelernt habe. Manchmal denkt man ja: Wozu kann ich das je gebrauchen. Und irgendwie hat es dann doch alles seinen Sinn:

  • Korrekturlesen bei der Katalogerstellung eines Touristikunternehmens: Viel habe ich gelernt über Layout, Setzen von Texten, Bildnachweise, deutsche Sprache & Co.
  • Zusammenarbeit mit einem Graphikdesigner: Ich habe nun eine grobe Ahnung davon, wie man mit InDesign und Photoshop arbeitet, wie man Grundlinienraster anlegt und wie ein Buch aufgebaut ist.
  • mein Fernlehrgang in der Schule des kreativen Schreibens: Hier habe ich die Grundlagen und Techniken des kreativen Schreibens gelernt und kann meine Texte dahingehend immer wieder selbst überprüfen. 

Eigentlich beste Voraussetzungen, ein Buch zu schreiben, zu setzen und zu illustrieren, oder?

Und doch dauerte es länger als ich dachte:

  • Die Geschichte entstand recht schnell. Der Aufhänger war ein Artikel, den ich gelesen hatte, über Amseln, die unter Umständen schon mal Krokusse zerpflücken, weil sie sie für Konkurrenten halten, die ins Revier eingedrungen sind. Das fand ich faszinierend – perfekt geeignet für das Hauptthema einer Geschichte. Ich habe mehr über die Amsel gelesen und so entstand Stück für Stück die Geschichte. Der Name der Hauptfigur "Nino de Amselo" kam mir beim Spazierengehen – und ein kleiner Gag für die älteren unter uns darf ruhig sein. Überhaupt habe ich die ganze Geschichte beim Spazierengehen und vorm Schlafengehen erdacht. Sie läuft dann wie ein Film in meinem Kopf ab: ein kleines Abenteuer wird mit Wissenshappen und kurzen Dialogen verwoben. Und wenn der Film schlüssig ist, wird alles aufgeschrieben. 
  • Passend zur Geschichte habe ich Wissenshappen zusammengestellt – verständlich und leicht verdaulich, immer im Blick, dass Kinder es verstehen sollen. Alle zusammen stelle ich sie mir als Wissensbuffet vor – man kann sich immer wieder einen neuen Happen nehmen und etwas über die Amsel erfahren. 
  • Die Spielideen waren auch fix zusammengestellt – ich habe das Glück, dass mir Ideen nur so zufliegen, sodass dies recht einfach war und doch auch für mich lehrreich. Denn eine Idee – Die Amsel und ich: Ein Vergleich – entpuppte sich als umfangreicher und tiefgründiger als anfangs gedacht. Und ich gebe zu, ich habe mich mit Begeisterung in den Einzelheiten vertieft und selbst wieder viel dazugelernt: Warum knicken die Beine der Amsel eigentlich nach hinten ab und nicht wie bei uns nach vorn (am Knie)? Können Amseln riechen? Und wusstest du, dass sie die Bewegung von Regenwürmern unter der Erde sehen können? Du merkst, Natur begeistert mich einfach. 
  • Doch dann kam alles ins Stocken. Ich wollte mein Buch natürlich auch illustrieren, wollte den Film in meinem Kopf auf Papier bringen. Doch es ging nicht. Ich verschob und verschob und verschob – und konnte mir selbst nicht erklären, warum ich nicht einfach loslegte. Immerhin zeichne ich total gern und hab mir die Illustrationen auch zugetraut (obwohl ich es nie gelernt habe). Was also stand mir da im Weg? Ich habe lange darüber nachgedacht und irgendwann kamen diese Gedanken aus dem Unterbewussten hervorgekrochen: "Du darfst nicht während deiner Arbeitszeit illustrieren. Malen macht Spaß und gehört in die Freizeit. In deiner Arbeitszeit kümmere dich lieber ums Marketing." Und dann: "In deiner Freizeit darfst du auch nicht Malen. Denn Illustrieren für das Buch ist ja Arbeit und das machst du bitte in deiner Arbeitszeit." Was für ein unbewusster Gedankenknoten! So gesehen hatte ich nie Zeit zum Illustrieren ... Gut, dass ich das auflösen konnte. Und so habe ich dann im Herbst auch die Bilder zum Buch gemalt.  
  • Nun musste alles gesetzt werden. Grundlinienraster anlegen, Bildformate festlegen, Abstände zum Seitenrand bestimmen. Und dann immer wieder Korrekturlesen. ISBN beantragen und warten bis sie da ist. Rücksprache mit einer Verlegerin von Kinderbüchern halten, was Barcode und Preisangabe auf dem Umschlag betrifft (Danke an Steffi von Biber & Butzemann). Wieder viel gelernt ... Bis alles perfekt war, hat es gedauert. 
  • Die ersten 100 Exemplare habe ich bei einer Online-Druckerei drucken lassen. Als das Paket ankam, hättest du mich quietschen hören können. Ich war sooooo aufgeregt, das Buch endlich in den Händen zu halten. Mein erstes, eigenes Buch. Mit einem persönlichen Vorwort, mit viel Liebe und Naturbegeisterung. Ein Buch, das anstecken, anregen, unterhalten will. Mein Buch. Es ist genau so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. 
  • Weiter ging es mit Webseite und Verkaufsoptionen fürs Buch einrichten, Werbung machen.
  • Am 28.11.2022 habe ich mein Buch ganz offiziell veröffentlicht! 🥳
  • Und dann: Amazon und Kindle. Auch wenn ich meine moralischen Bedenken mit Amazon habe, ist es doch die größte Suchmaschine für Produkte und für Jungautoren eine super Plattform. Das e-Book für Kindle war als erstes fertig. Ich musste zwar Anpassungen an meinem Druck-pdf vornehmen (ISBN und Preis wieder raus), mich in eine "Kinderbuch-Software" von Kindle reindenken, alles hochladen und freigeben lassen. Geschafft! Die Printversion bei Amazon war wieder ein anderer Schnack, denn Amazon nutzt amerikanische Buchmaße... Ich musste mein ganzes Dokument also noch einmal neu setzen – passend für das amerikanische Buchmaß. Hörst du mich aufstöhnen?! Wieder stundenlange Arbeit ... Dann hochladen, freigeben und Probeexemplar drucken lassen. Es ist vom Papier her etwas anders als die Printversion der Online-Druckerei – schließlich hat Amazon da eine viel geringere Auswahl. Aber die Inhalte sind dieselben und auch die Amazon Printversion ist schön geworden.

Nun ist mein Buch also auf der Welt und auf meiner Webseite, bei Kindle und Amazon erhältlich. Ich springe vor Freude im Kreis und hänge es mir eingerahmt in mein Zimmer! 2023 wird das nächste Buch folgen zum Thema Gänseblümchen. Und wer weiß, vielleicht schaffe ich sogar ein drittes.  


im neuen glanz

Bisher habe ich meine Jahreszeitenfortbildungen in einer Facebook-Gruppe veranstaltet. Doch so richtig glücklich war ich damit nicht: Nicht jeder hat einen Facebook-Account, nicht jeder mag Facebook und auch bei Facebook ist nicht alles gold ... Darum habe ich in diesem Jahr beschlossen, meine Online-Fortbildungen komplett auf meine Webseite zu holen. Alle Inhalte sind nun dort in einem geschlossenen Mitgliederbereich verfügbar. Die Workshops und Fragerunden finden weiterhin in einem Zoom-Seminarraum statt und die Aufzeichnungen stelle ich in den Mitgliederbereich. 

Man braucht also nur noch eine E-Mail-Adresse und Internet, jedoch keinen Facebook-Account mehr. Finde ich super – und du?

Hier mal ein kleiner Blick in die Herbstfortbildung — so sieht der Mitgliederbereich aus. 

 

 

Ich habe das nächste Jahr bereits durchgeplant – hier sind die Termine für die Jahreszeitenfortbildungen 2023:

  • Winter entdecken mit Kindern – wir entwickeln spannende Spielideen zu Eichhörnchen, Fichte, Spatz und Moos // 13.01.-10.03.2023
  • Frühling entdecken mit Kindern – wir entwickeln spannende Spielideen zu Feuerwanze, Löwenzahn, Kastanie und Schmetterling // 31.03.-26.05.2023
  • Sommer entdecken mit Kindern – wir entwickeln spannende Spielideen zu Hummel, Linde, Klee und Ameise // 26.05.-21.07.2023
  • Herbst entdecken mit Kindern – wir entwickeln spannende Spielideen zu Ahorn, Regenwurm, Spinne und Kiefer // 15.09.-10.11.2023

Ich freue mich, wenn du dabei bist! Und falls du jemanden kennst, den das interessieren könnte: Auf den jeweiligen Seiten findest du einen Flyer zum Herunterladen und Weitergeben. Danke!


bei sonnenlicht, bei MONDenSCHEIN – Ich führe gern die Kinderlein

Manchmal schießen mir die Reime in den Kopf – sorry. 😅 Mal sind sie besser, mal schlechter. Doch der Inhalt stimmt, denn auch 2022 habe ich wieder viele Kinderführungen in Rostock, Warnemünde und in der Natur gemacht:

  • Mehr Schulklassen als in den vergangenen Jahren haben sich von mir Rostock zeigen lassen. Bei der Klassischen Stadtführung ist eine der Aufgaben für die Kinder zu zählen, wie viele Greifen (das Rostocker Wappentier) sie auf unserer Tour sehen. Vorher frage ich immer, was sie schätzen und meist lauten die Antworten: 7, 12, 20. Doch wer hätte gedacht, dass auf jedem Haltestellenschild, auf vielen Gullideckeln, auf und an Gebäuden und vor allem auf jedem Hansa-Rostock-Aufkleber ein Greif zu sehen ist. Nachdem die Jungs einer Klasse letzteres herausgefunden hatten, gab es kein Halten mehr: Jeder Laternenpfahl, jeder Mülleimer wurde nach Aufklebern abgesucht. Und rate, wie viele Greifen sie am Ende gezählt hatten? Mehr als 300!
  • Auch Naturführungen wurden gebucht, darunter eine Klasse, die im vergangenen Jahr bereits eine Stadtführung mit mir gemacht hatte und begeistert war. Das freut mich umso mehr! Ganz provokant frage ich bei den Naturführungen manchmal: "Und, wer von euch hat schon mal einen Regenwurm gegessen?" Statt des üblichen Urgs, Bäh und Iiiih, gingen dieses Mal tatsächlich zwei Hände hoch. Da hatte ICH plötzlich große Augen und war sprachlos. Warum ich das frage? Zum einen, weil Regenwürmer ein Teil der Naturführung sind. Und zum anderen, weil in Venezuela wirklich Regenwürmer auf dem Speiseplan stehen – geräuchert, gebraten oder gegart. Dort werden sie allerdings auch bis zu einen Meter lang.
  • Für die Tourist-Information Warnemünde habe ich wieder regelmäßig Stadtführungen für Familien im Seebad sowie Naturführungen in Markgrafenheide angeboten. Auch in 2023 bin ich  mit dabei. Falls du also im Urlaub hier im Norden bist, dann komm doch vorbei! Ich freue mich auf dich!
  • Erstmals war ich 2022 mit meinen Kinder-Naturführungen beim Gartenfest auf Schloß Bothmer und durfte mit Kindern den Schloßgarten erkunden. Wir haben geschaut, wie Lindenfrüchte fliegen und geklärt, warum manche Eicheln so furchtbar klebrig und verformt sind (Tipp: Die Gallwespe war's und diese klebrigen, verformten "Eicheln" nennt man auch Knopplergallen.). Schön war's auf Schloß Bothmer in Klütz!
  • Im November war ich mit Kindern in der Abenddämmerung und bei Mondschein unterwegs. Im Rahmen des Rostocker Straßenkunstfestes haben wir bei einer Taschenlampenführung das alte Kloster zum Heiligen Kreuz erleuchtet und nach Mauerverbänden und geheimen Symbolen gesucht. 

Ach, ich liebe es, Menschen durch Rostock und die Natur zu führen, Geschichten zu erzählen und Zusammenhänge zu erklären! Das bringt meine Augen und oftmals auch die Augen meines Gegenübers zum Leuchten.  

 

Stadtführung für Kinder in Rostock
"Ich möchte mich auch im Namen meiner Schüler*innen nochmals ganz herzlich bei Ihnen für die tolle Stadtführung bedanken!" Manuela Bremer

die schattenseiten beleuchten

Wo Licht ist, da ist auch Schatten. In 2021 hatte ich manchmal das Gefühl, ich hätte mein Licht verloren, sah vieles nur noch negativ, steckte irgendwie fest. Ich mochte mich so nicht mehr und wollte das ändern. Ich habe das Money Bootcamp bei der Australierin Denise Duffield-Thomas gebucht. Vordergründig ging es um Glaubenssätze, Blockaden und Selbstsabotage in Bezug auf Geld. Doch für mich umfasste es alle Lebensbereiche. Mit den Techniken, die ich dort gelernt habe, konnte ich viele Schattenseiten beleuchten, alte Glaubenssätze und Geschichten auflösen, positivere Gedanken ins Boot holen. Ich bin immer wieder schockiert und fasziniert, was für einen mentalen Mist man doch mit sich herumschleppt. 

 

Letztens habe ich in einem Zeitungsartikel einen Ausdruck gelesen: Erwachsenwerden 2.0. Und genau das ist diese Fortbildung für mich. Das erste Mal wird man erwachsen, wenn man das Elternhaus verlässt und auf eigenen Beinen steht. Man nimmt viele Ratschläge von Eltern, Familie, Freunden, aber auch Lehrern, Wegbegleitern und aus den Medien mit. Lauter kleine Rucksäcke, die man mit sich herum trägt, zieht, schleppt. Bis man reifer wird und hinterfragt: Brauche ich diesen Rucksack wirklich? Passt dieser Glaubenssatz in mein Lebenskonzept? Ist jener Ratschlag wirklich gut für mich? Und dann beginnt man auszusortieren: Was will ich behalten, was lasse ich zurück. Das ist für mich Erwachsenwerden 2.0. Diesen Prozess habe ich mit dem Money Bootcamp begonnen – und es ist ein fortlaufender, vielleicht sogar nie endender Prozess. 

 

In diesem Jahr habe ich Denise's 2. Kurs gebucht: Sacred Money Archetypes. Darin geht es um verschiedene Persönlichkeitstypen und welche man selbst in welchem Umfang verkörpert. Mit einem Quiz findest du heraus, welches deine drei bestimmenden Persönlichkeitstypen. Mit diesem Wissen lernst du dich selbst noch einmal besser kennen, verstehst, warum du so bist, wie du bist. Und dann schaust du auf dein Unternehmen: Welches Business Modell passt zu dir? Wie kannst du deine Kunden und ihre Bedürfnisse entsprechend der Persönlichkeitstypen ansprechen? Wie kannst du all deine Persönlichkeiten zusammenbringen, damit sie an einem Strang ziehen und sich nicht gegenseitig behindern? 

Auch dieser Kurs war wieder ein Augenöffner für mich und ich verstehe mich jetzt so viel besser ... Meine drei wichtigsten Persönlichkeiten sind Connector, Accumulator und Ruler.

Als Connector bin ich super darin, Verbindungen herzustellen. Ich persönlich zwar (noch) nicht unbedingt bei Netzwerktreffen, aber ich stelle Verbindungen her zwischen Themenbereichen. Ich setze Dinge in Beziehung und zeige Zusammenhänge. Das ist genau mein Ding – da erkenne ich mich wieder! Die Schattenseite des Connectors: Angst etwas zu verpassen oder nicht dazuzugehören. Dieses "keiner mag mich" – autsch, ja, das kenne ich auch. Ertappt.

Der Accumulator ist der Banker unter den Persönlichkeiten. Er ist gut in Geldangelegenheiten, im Sparen und auch im Recherchieren. Vor allem letzteres macht mir Spaß, wenn ich nur an die Ausarbeitung meiner Materialsammlungen und des Buches denke. Außerdem ist der Accumulator sehr genau, findet jeden Rechtschreibfehler und jeden kaputten Link. Jupp – das bin ich. Wohl auch einer der Gründe, warum ich gern zum Korrekturlesen gebucht werde. Die Schattenseite des Accumulators: Er ist manchmal zu sparsam und auch geizig mit sich selbst. Erwischt – daran arbeite ich. 

Der Ruler ist der Machthaber, der sich am liebsten ein Imperium aufbauen würde, der Geschäftsideen hat und sie umsetzt. Ein Macher. Auch darin erkenne ich mich wieder: Ausprobieren und einfach machen, statt abzuwarten. Die Schattenseite des Rulers: Er nimmt sich keine Zeit, seine Erfolge zu feiern, sondern hetzt zur nächsten Aufgabe weiter. Gefahr des Burnout. Auch das kenne ich. Erfolge feiern – das muss ich wirklich bewusst machen. Innehalten, mich freuen, mich feiern. Und erst danach weitermachen. 

Du siehst, auf persönlicher Ebene entwickelt sich grad viel und diese Reise ist ungemein aufregend und inspirierend: dunkle Ecken ausleuchten, Licht in den Schatten bringen und das Gute erstrahlen lassen. 

 


auszeiten mit strahlenden augen

Ich liebe und brauche meine kleinen und großen Auszeiten in der Natur und auf Reisen. An meinem Geburtstag bin ich wieder 2-3 Stunden durch die Rostocker Heide und am Strand entlang gewandert: Wald, Strand und keine Menschenseele. Toll! Zum Abschluss gab es eine heiße Schokolade in der Schokoladerie De Prie. Lecker!

 

Mit der Familie war ich dieses Jahr wieder mit dem Wohnmobil unterwegs. Das erste Mal sind wir im Winter losgezogen: Eine Woche Stockholm im Februar. Schnee, Eis und Kälte – aber uns ging's gut im Womo. Meine Highlights in Stockholm: Das Vasa-Museum mit dem beeindruckenden Kriegsschiff Vasa aus dem 17. Jahrhundert. Prunkvoll gebaut und bei der Jungfernfahrt im Hafenbecken von einer Windböe versenkt. Schlimm fürs Schiff, gut für uns, denn so können wir das Schiff heute in all seiner Pracht und Größe bestaunen. Super war auch die Ice-Bar in Stockholm. Komplett aus Eis gefertigt zum Thema "Schwedische Erfindungen". Wusstest du, dass der Reißverschluss, das Tetra-Pak und auch die Celsius-Skala von Schweden erfunden wurden? Ich bis dato nicht. Angestoßen haben wir mit Cocktails aus Eisgläsern – auch mal ein Erlebnis. 

 

Was glaubst du, wie lange dauert es, eine Torte herzustellen? Für uns Laien 3 Stunden – und dabei war der Tortenboden bereits vorgebacken. Den Tortenbackkurs haben wir Töchting zum Geburtstag geschenkt und da ihre Freundin leider verhindert war, bin ich mitgegangen. Jeder hat eine Torte gemacht. Und wir haben wirklich eine geschlagene Stunde daran gefeilt, die Buttercreme außen spiegelglatt hinzubekommen. Was für eine Mühe! Aber wenn es gut aussehen soll, muss man sich schon anstrengen. Dann die Deko (auch schon vorbereitet) befestigen und vorsichtig nach hause transportieren. Blieb die große Frage: Wie sollen wir bloß zu dritt zwei Buttercreme-Torten essen??? Und wie können wir sie kühl lagern? Wir haben es mit Hilfe von Oma und Opa und Papas Arbeitskollegen und Torte zum Frühstück, Mittag und Abendbrot geschafft. Danach konnte ich erst einmal eine Weile lang keine Torte mehr sehen. 😉 Danke an Heikes kleine Backschule für den tollen Nachmittag!

 

 

Im Sommer haben wir unsere Frankreichreise nachgeholt, die eigentlich schon vor Corona geplant war. Töchting hat in der Schule einen Vortrag über das Saarland gehalten und wollte unbedingt die Saarschleife sehen. Dort gibt es einen Baumwipfelpfad, den wir bei 36°C erklommen haben. Der Ausblick war spektakulär! Über Metz und Reims – mit Kirchenbesichtigungen für mich – ging es nach Paris ins Disneyland. Irgendwie muss man das auch mal gemacht haben – ein Mal im Leben. Vor allem die Lasershow abends mit Hunderten Drohnen war beeindruckend. Einige Tage haben wir in Paris verbracht in praller Sommerhitze, haben den Louvre und die Mona Lisa gesehen, eine Bootsfahrt auf der Seine gemacht und den Montmartre erklommen. Zum Abschluss dann Versaille mit seinem Prunk – in jedem Zimmer Gold und riesige Gemälde. Fantastisch! Danach hatten wir erst einmal genug von Großstadt, Menschenmengen und Warteschlangen. Erholung für die Seele gab es für mich in Monets Garten in Giverny. Du erinnerst dich, Monet und sein berühmtes Gemälde vom Seerosenteich. Den Teich gibt es wirklich und auch die Seerosen haben geblüht. Überhaupt dieser Garten! So viele verschiedene Blumen, farblich passend zusammengepflanzt – dort wäre ich auch zum Maler geworden. Über Frankreichs Küste und Belgiens Schokolade ging es dann zurück gen Heimat. 

 

Was wir für nächstes Jahr geplant haben? Nordnorwegen mit Nordkap und Lofoten. Ein Traum – ich freue mich schon riesig darauf!

 


fazit und ausblick

Es war ein ereignisreiches Jahr. Doch welche von meinen Vorhaben 2022 und auch noch von 2021 habe ich umgesetzt? 

 

  • schlaubatz Kindergeschichten schreiben. // 🤩 Yeah! In diesem Jahr habe ich nicht nur eine neue Kindergeschichte geschrieben, sondern daraus gleich ein ganzes Naturentdeckerbuch für Kinder zum Thema Amsel gemacht. 
  • Einen Punkt auf meiner „Bucket-List“ abhaken und mit der Familie im Zoo übernachten. Das wär's! // 🙃 Das hat auch 2022 noch nicht geklappt – ich muss das wirklich einfach mal fest buchen und als Termin in den Kalender eintragen, sonst wird das ja nix ...
  • Ich möchte bekannter werden und mit meinen Angeboten noch viel mehr Naturbegeisterte erreichen. Also: Hilf mir dabei und erzähl anderen gern von dem, was ich so mache. // 🤩 Ja, das hat geklappt und darf gern noch mehr werden! Ich habe mir vorgenommen, 2022 mehr als 1.000 Follower bei Instagram zu haben – geschafft! Ich habe Gastbeiträge für andere Blogs geschrieben, wurde mit meinen Produkten in einem Online-Magazin veröffentlicht, war Gastrednerin bei einem Online-Bildungskongress, habe mich mit spannenden Menschen vernetzt und bin für einen Workshop in 2023 angefragt worden. Falls du Lust hast, dich mit mir zu vernetzen, melde dich gern. Willst du mir helfen, meine Angebote zu verbreiten, dann findest du auf meiner Startseite Flyer zum Ausdrucken, Aufhängen oder auch zum Weiterleiten. 
  • Ich möchte eine Kräuterwanderung machen. // 🫣 Auch da war das Jahr schneller vorbei, als dass ich es geplant und umgesetzt hätte. Asche auf mein Haupt und Termin machen für 2023 ... 
  • Ich möchte spannende Menschen kennenlernen und eine Freundschaft schließen. // 🤩 Ja, spannende Menschen habe ich getroffen: online und offline. Ich konnte neue Kontakte knüpfen und alte Freundschaften vertiefen. Das tut der Seele gut.
  • Ich darf ja mal träumen und meinen Traum auch laut aussprechen: Ich wünsche mir, dass meine schlaubatz Kindergeschichten in der GEOmini veröffentlicht werden. // 😎 Darauf hoffe ich weiter. Auf mein 1. Schreiben kam leider keine Reaktion. In der Zwischenzeit habe ich selbst mein erstes Buch selbst veröffentlichet - vielleicht schicke ich das als nächsten Schritt an GEO. Außerdem ergeben sich vielleicht noch andere Möglichkeiten - wer weiß!

Was nehme ich mir für 2023 vor?

  • Ich möchte weitere Naturentdeckerbücher veröffentlichen!
  • Ich möchte meine Materialsammlung erweitern.
  • Ich möchte ein Online-Seminar zum Entwickeln eines Brettspiels entwickeln und online stellen.
  • Ich möchte endlich wieder mit Yoga anfangen – so allein zuhause wird das einfach nix ... 
  • Ich möchte wieder mehr Klavier spielen und Zeit meinen Hobbies widmen. 
  • Ich möchte einmal beim Ostseewanderweg mitlaufen.

Habe ich ein Motto für 2023?

Hm, ich tue mich immer recht schwer damit, ein Motto zu finden – zumindest so auf Hau Ruck. Obwohl, ein Motto habe ich dieses Jahr für meine Arbeit gefunden und es umreißt genau das, was ich bewirken will: Gemeinsame Erlebnisse schaffen wunderbare Erinnerungen. Dieses Motto begleitet mich unbewusst schon viele Jahre. 

Doch wie sieht es mit 2023 aus? Wie wäre es mit: Es darf gern ein bisschen mehr sein! Mehr Freude, mehr Kreativität, mehr Erfolg, mehr Sichtbarkeit, mehr Klarheit, mehr Erfahrungen und Erlebnisse. 

Und wenn mir die kleine Stimme zuflüstert: "Das ist nun aber zu viel des Guten." Dann rufe ich lachend zurück: "Vom Guten kann es nie zuviel geben!" In diesem Sinne: 2023 darf viel, viel Gutes bringen. Und gern darf es ein bisschen mehr sein. 😉

 

 

Danke an Judith Peters von Sympatexter für die Anregungen zum #Jahresrückblog22.

 


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Tipp für eine Entdeckungstour: Fotosafari mit Kind und Zufallsgenerator. Fotografiert gemeinsam an einem ausgelosten Ort: Dinge, die blau sind, Dinge zwischen den Fugen, Zahlen, Moos und anderes. Eine Anleitung für die Fotosafari findest du hier.

"Einfach machen" war mein Motto für 2021 – und wer hätte gedacht, dass diese Worte so viele verschiedene Betonungen und Facetten haben können ... Von Fortbildungen und Führungen, vom Familienleben in Corona-Zeiten, von kleinen und großen Auszeiten. Lies rein!



schlaubatz entdeckerpost

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